Im Garten

Gestirne und Planeten beeinflussen das Werden und Wachsen auf der Erde. Der Mond nimmt dabei eine Sonderstellung ein. Jeder, der einen Garten sein Eigen nennt oder auch nur Terrasse beziehungsweise Balkon mit Pflanzen bestückt, weiß: In manchen Jahren erzielt man bei Blumen und Früchten reiche Ernte, in anderen will einfach nichts gedeihen. Vielleicht herrscht auch ein Jahresplanet, der gutes Gelingen auf verschiedenen Ebenen unmöglich macht. Es ist durchaus wichtig, darauf zu achten, welcher der Planeten das jeweilige Jahr regiert.
Jeweils am 21. März, dem Frühlingsbeginn, übernimmt einer der sieben astrologisch bedeutsamen Planeten für ein Jahr die Herrschaft und prägt damit die folgenden Monate.

Die Eigenschaften der sieben Planeten:

  • Saturn (regiert die Jahre 2000, 2007, 2014 ...): kalt und feucht;
  • Jupiter (2001, 2008, 2015 ...): warm und trocken;
  • Mars (2002, 2009, 2016 ...): heiß und trocken;
  • Sonne (2003, 2010, 2017 ...): mittelwarm und trocken;
  • Venus (2004, 2011, 2018 ...): warm und feucht;
  • Merkur (2005, 2012, 2019 ...): kalt und trocken;
  • Mond (2006, 2013, 2020 ...): kalt und feucht.
Beim einfachen Mondkalender achtet man auf die zwei Hauptphasen des Mondes. Nach dem zunehmenden und dem abnehmenden Mond gilt folgendes:
  • Bei zunehmendem Mond "atmet" die Erde aus: Die Säfte in allen Gewächsen steigen nach oben. Alle Erntearbeiten an Pflanzen, die über der Erde Ertrag bringen, sollten jetzt geschehen.
  • Bei abnehmendem Mond "atmet" die Erde ein: Die Säfte in der Pflanze gehen nach unten in die Wurzel. Was später über der Erde Früchte tragen soll wird jetzt gesät und gepflanzt. Die Phase des abnehmenden Mondes ist ideal zum Schneiden, Düngen und Gießen, zur Bekämpfung von Schädlingen und Unkraut sowie zum Ernten von Wurzelfrüchten.
Bei den vier Mondphasen gilt folgende Grundregel:
  • Alle Arbeiten, die zum Wachsen beitragen sollen, vor allem bei Pflanzen, die ihre Früchte über der Erde tragen, sollten in der Zeit des zunehmenden Mondes erledigt werden. Gemüse und Früchte, die nicht eingelagert werden sollen, sollten ebenfalls in dieser Zeit geerntet werden.
  • Arbeiten, die Pflanzen gelten, die ihre Früchte unter der Erde tragen, sollten in der Zeit des abnehmenden Mondes verrichtet werden. Ebenso soll das Einlagern, Einfrieren oder Einkochen von Gemüse oder Früchten in den Phasen nach Vollmond geschehen.
Noch genauer ist es, wenn man sich an einen Kalender hält, der außer den Mondphasen auch angibt, in welchem Tierkreiszeichen sich der Mond gerade befindet. Hier kommt es genau darauf an, an welchem Tag welche Arbeiten verrichtet werden. Der Mond durchläuft die zwölf Sternzeichen jeden Monat aufs Neue und verweilt etwa zweieinhalb Tage in jedem Zeichen. Diesen werden in der Astrologie bestimmte Eigenschaften zugeschrieben.

Gartenlexikon
Anpflanzen und säen: auf keinen Fall an Wassermanntagen.
Aussaat von Körnern; auf großen Flächen, z.B. Rasen: im ersten oder zweiten Viertel, bei zunehmendem Mond zwischen Neu- und Vollmond.
Blätter sammeln für medizinische Tees: im dritten oder vierten Viertel, bei abnehmendem Mond zwischen Voll- und Neumond.
Blumen aussäen: wenn der Mond im Skorpion steht; ein solcher Blatttag ist gut für die Aussaat von Blumen.
Düngen: allgemein im zweiten Viertel, bei zunehmendem Mond zwischen Halb- und Vollmond, am besten kurz vor Vollmond. Pflanzen auf dem Balkon und im Kübel nehmen den Dünger besonders gut auf, wenn der Mond im Krebs steht.
Ernten: an allen Tagen, an denen der Mond im Widder oder im Schützen steht. Ideal sind auch die Zwillingstage.
Früchte trocknen: im dritten oder vierten Viertel, bei abnehmendem Mond zwischen Voll- und Neumond.
Gemüse pflanzen: niemals, wenn der Mond in der Jungfrau steht. Am besten den Mond der Waage abwarten. Reiche Ernte kann man erwarten, wenn man Gemüse zum Mond im Skorpion anpflanzt.
Gießen: am Mond im Krebs. Dann nehmen die Pflanzen auf dem Balkon und im Kübel das Wasser besonders gut auf. Morgens vom Sonnenaufgang bis etwa zehn Uhr oder am Spätnachmittag bis zur eintretenden Dunkelheit. Bei großer Hitze sollte man nicht vor 18 Uhr, morgens nicht nach 8 Uhr gießen. In den ersten Frühlingswochen bewässert man nur in der erwärmten Tageszeit.
Kräuter aussäen: allgemein im ersten Viertel des Mondes, bei zunehmendem Mond zwischen Neu- und Halbmond.
Kräuter sammeln: im ersten oder zweiten Viertel, bei zunehmendem Mond zwischen Neu- und Vollmond.
Kräuter trocknen: im dritten oder vierten Viertel, bei abnehmendem Mond zwischen Voll- und Neumond.
Rasen mähen: Wenn an diesem Tag der Mond im Zwilling oder Löwen steht, wächst der Rasen nur langsam nach.
Umpflanzen, Umtopfen von jungen Trieben: im ersten oder zweiten Viertel, bei zunehmendem Mond zwischen Neu- und Vollmond.
Ungeziefer entfernen: wenn der Mond in der Jungfrau steht.
Unkraut vernichten: im dritten oder vierten Viertel, bei abnehmendem Mond zwischen Voll- und Neumond.