Verschiedene Gottheiten
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Unsere Vorfahren verehrten die Natur in all ihren Erscheinungsformen, denn sie verfügten über eine tiefe und innige Beziehung zu der sie umgebenden Landschaft. Bestimmte Orte wurden als geheiligt angesehen und den Gottheiten in ausgeprägt natürlicher Umgebung – Felsen, Bäume, Berge, Seen, Flüsse oder Quellen – gehuldigt. Unsere ursprünglichen Götter waren oft eng mit bestimmten Plätzen verbunden.
Andere Götter gehörten zu bestimmten Volksstämmen wie z.B. Nomaden, also Jäger und später Hirten, da sie Götter benötigten, die transportabel waren. Jeder Stamm oder Clan hatte seine eigene oberste Gottheit, die männlich oder weiblich war und ihre Anhänger beschützte.

Die Ansprüche unserer Vorfahren waren einfacher Art, deshalb hatten sie keine aufwendigen Ehrentempel für ihre Götter. Erst später bildeten sich neue religiöse Vorstellungen aus der Weiterentwicklung der Gesellschaft heraus. Wichtige menschliche Tätigkeiten bekamen ihre eigenen obersten Gottheiten, die ihre Anhänger in das Geheimnis ihrer Künste einweihten. Manchmal hatten diese mehr als nur eine Funktion, manchmal hatte ein Bereich mehr als einen Gott.

Viele gerieten in Vergessenheit, andere überlebten – teils hatte dies politische, teils archäologische Gründe. Wir kennen alle römischen Gottheiten nur, weil die Römer eine einflussreiche Militärmacht darstellten, deren Reich sich über den größten Teil Europas und Nordafrikas erstreckte. Die Götter und Göttinnen der Kelten werden besonders innerhalb des Druidentums und der Hexenbewegung verehrt. Über sie wissen wir weit weniger. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass religiöse Mythen bis zur Zeit des Christentums nicht niedergeschrieben wurden. Trotzdem, die Merkmale und magischen Kräfte der Gestalten in den Legenden verraten ihren göttlichen Ursprung.

Die Göttin

In welchen paganen Pantheon wir auch blicken, wir finden dort starke und mächtige Göttinnengestalten, Königinnen aus eigener Machtvollkommenheit, Herrinnen der Welt der Magie, des Jenseits und des Alltags von Frauen und Männern. Mehr noch, wir sehen in der Göttin das Bild der liebevollen Mutter, die uns umsorgt und umhegt, uns Ruhe gönnt, wenn wir erschöpft sind, Nahrung spendet, wenn wir Hunger haben, unsere Schmerzen stillt, uns in der dunkelsten Stunde auf einen neuen Tag hoffen lässt und uns vor dem Angriff des reißenden Wolfs bis zu ihrem letzten Atemzug beschützt. Die Bedeutung der Göttin ist für die verschiedenen Personen und Gruppen unterschiedlich, aber die meisten glauben, dass die Gesamtheit des Göttlichen sowohl Aspekte des Weiblichen wie des Männlichen enthalten sollte. Sie suchen nach einem Ausgleich zwischen Göttin und Gott, zwischen Weiblichem und Männlichem, sowohl in sich selbst wie in der sie umgebenden Gesellschaft.

Die Dreifache Göttin
Eine Verbindung von Jungfrau, Mutter und Greisin, oft symbolisiert durch zunehmenden, vollen und abnehmenden Mond. Diese Vorstellung findet man in erster Linie in der Hexenbewegung, in Frauengruppen und im eklektischem Paganismus. Ein Grund für die Beliebtheit der Dreifachen Göttin ist die Integration aller Aspekte des weiblichen Lebenszyklus – die Freiheit und Unabhängigkeit der Jugend, die Freuden und Leiden der Mutterschaft und die Weisheit und Unabhängigkeit, die zurückkehren, wenn wir von den Verpflichtungen gegenüber der Familie entbunden sind. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verbindung von Frau und Mutter. Das mütterliche Element der Dreifachen Göttin wird durch den Vollmond und die Erde verkörpert. Häufig wird dieser Aspekt der Göttin als Gaia, die Erde selbst, gesehen, und sie gilt als die Große Mutter – die Gottheit, die uns gebärt, nährt, erhält und in der wir schließlich unsere Ruhe und Wiedergeburt finden. Die Dreifache Göttin wird zudem als Weise Frau, Greisin oder Hexe, die Hüterin der Mysterien geehrt. In manchen traditionellen Gesellschaften waren die alten Frauen die lebenden Quellen der Geschichte und des überlieferten Wissens des Stammes, sozusagen seine Bibliotheken, sein Nachschlagewerk, seine Datenbank.

Diana und Aradia (Jungfräuliche Göttinnen)
Zwei römische Göttinnen, die im frauenbewegten Paganismus und der Wicca-Bewegung eine wichtige Rolle spielen, sind die Mondgöttin Diana und ihre Tochter Aradia. Ein spezieller Zweig der Hexenbewegung – "Dianic Craft", in erster Linie für Frauen – hat sich Diana gewidmet. Trotz ihrer Rolle als Jungfräuliche Göttin war sie für die Geburt zuständig und konnte die Frauen mit Kindern segnen. Also scheint sie nicht Jungfrau im Sinn von asexuell, sondern in dem von unverheiratet zu sein.
Aradia ist die italienische Version der klassischen Göttin Herodias und wurde, einigen zeitgenössischen Texten zufolge, im Mittelalter in vielen Gegenden Südeuropas verehrt.

Die Muttergöttin Isis
Isis ist eine Muttergöttin, die die ganze ägyptische Geschichte hindurch verehrt wurde. Sie war die Schwester von Osiris, dem Gott des Todes und der Auferstehung, und die Mutter des Gottes Horus.

Hekate, Morrigan, Cerridwen (Greise Göttinnen)
Hekate
Der Altersaspekt der Göttin wird häufig in Form von Hekate verehrt, einer griechischen Mondgöttin und Göttin der Hexenkunst. Sie wird heute in der Hexenbewegung und in Frauengruppen angebetet. Es gab ursprünglich drei griechische Mondgöttinnen – Artemis für den zunehmenden Mond, Selene für den Vollmond, Hekate für den abnehmenden Mond. Spätere Statuen von Hekate stellen sie als drei in verschiedene Richtungen blickende Göttinnen dar – eine Dreifache Göttin, die alle Aspekte des Mondes verkörpert.

Hekate wurde Antea genannt, Senderin nächtlicher Visionen, und die ihr geltenden Rituale wurden oft nachts durchgeführt – so wie es der Mondgöttin zusteht. Sie wurde besonders mit Straßenkreuzungen in Verbindung gebracht, die von jeher als Orte der Veränderung und der Transformation betrachtet wurden. Hekate wurde im Zusammenhang mit dem Mond und der Mond in Zusammenhang mit dem Regen gesehen, denn das Wetter wechselt häufig bei Neu- und Vollmond. Deshalb schrieb man ihr die Kontrolle über das Wetter zu und rief sie um Beistand an, um Stürme abzuwehren, welche die Augusternte bedrohten.

Morrigan
Morrigan wird in den keltischen Traditionslinien der Hexenkunst und im Druidentum verehrt. In der keltischen Mythologie ist sie die furchterregende und mächtige Göttin der Schlachten und des Todes, die in den drei Gestalten Morrigan, Badhbh und Nemhain erscheint. Ihr Symbol ist der Rabe. Da Raben sich angeblich nach der Schlacht an den Gefallenen gütlich tun, scheint dies nicht verwunderlich. Morrigan wird oft eng mit Hekate in Verbindung gebracht.

Cerridwen
Eine weitere keltische Gottheit, deren Name im Druidentum und in der Hexenbewegung genannt wird, ist die walisische Göttin Cerridwen. Im modernen Paganismus wird Cerridwen oft mit Hekate in Verbindung gebracht. Beides sind Göttinnen, die für Magie zuständig sind, und bei beiden besteht ein Zusammenhang mit dem Greisinnenaspekt der Göttin, dem abnehmenden Mond. Cerridwen ist eine Göttin der Transformation und daher der Initiation. Sie ist die Bewahrerin verborgener Weisheit und zugleich furchterregend als Hexe und Verfolgerin, aber sie bietet demjenigen, der auf ihrem Weg wandelt, Einsicht in die Tiefen seiner Seele und seines Wesens.

Arianrhod (Sternengöttin)
Arianrhod ist eine weitere walisische Göttin und wird oft in der Hexenbewegung und im Druidentum angerufen. Ihr Name bedeutet "Silberrad", und sie ist die Mutter von Lleu Llaw Gyffers, dem walisischen Pendant des irischen Gottes Lugh.

Bride (Feuergöttin)
Die irische Göttin Brigit, Bride oder Brigitta, Patronin der Künstler, Schmiede und Heiler, wird im Druidentum und in der Hexenbewegung verehrt. Bride war die Tochter des Dagda oder Guten Gottes, des Hauptgottes der irischen Volksgruppe Tuatha dé Danaan, des Volkes der Dana, wobei Dana die Muttergöttin ist. Brigit wurde häufig als Dreifache Göttin beschrieben. Mit der Christianisierung Irlands wurde Brigit zur heiligen Brigit, und ihr Heiligtum wurde von Nonnen übernommen. Trotzdem blieb Brigit bis in die heutige Zeit hinein in Irland und Schottland eine sehr populäre Heilige. Ihre Bedeutung kam der der Jungfrau Maria gleich.

Rhiannon
Rhiannon ist eine der wichtigsten Göttinnen im walisischen Mythos. Gelehrte meinen, ihr Name bedeute "Große Königin". Manche glauben, sie sei die Göttin der Pferde, die auf dem europäischen Festland als Epona verehrt wurde. Epona wurde von ihren römischen Anhängern als Regina, als Königin gefeiert. Sowohl Kelten als auch Römer verehrten sie während der Zeit des Imperiums. Rhiannon ist verheiratet mit Pwyll, dem Herrn von Llys Arberth, der später als Gott des Jenseits bekannt wurde.

Freya
Für unsere nördlichen Vorfahren war sie die wichtigste Göttin der Wanen-Gottheiten. Freya ist die Göttin der Liebe, Schönheit und Fruchtbarkeit, aber die Hälfte der in der Schlacht Getöteten gehört ebenfalls ihr. Zusammen mit den über die Schlachtfelder reitenden Walküren trifft sie ihre Wahl. Diejenigen, die nicht in ihre Festhalle geholt werden, kommen in die von Odin. Freya ist verheiratet mit Odur, dessen Name so sehr dem Odins ähnelt, dass viele Freya und Frigga, Odins Frau, für die gleiche Göttin halten.

Freya ist zudem die Patronin der Magie. Sie lehrte den Hauptgott Odin die Kunst der Weissagung (Seidr). Dies war in erster Linie eine weibliche Kunst, die von geschulten Priesterinnen ausgeübt wurde, den Völvas und Seidkonas. Völva bedeutet Prophetin. Seidkonas hatten eine ähnliche Funktion und praktizierten Magie. Seidr umfaßt die Erzeugung einer Trance, um die Reise ins Jenseits anzutreten.

Die Wanen-Gottheiten

Njörd
Gott des Meeres

Verheiratet mit (1)
Nerthus, Göttin der Erde

Verheiratet mit (2)
Skadi, Geist des Winters

Freya
verheiratet mit Odur

Freyr
verheiratet mit Gerda
(einer Riesin)

     

Hnoss
(Tochter)

Gersemi
(Tochter)

       

Frigga
Frigga ist die Mutter der Götter und Göttinnen des Himmels. Sie hat die Macht, in die Zukunft zu sehen, und kennt jedermanns Schicksal, obwohl sie selbst nichts sagt. Sie ist Schutzherrin der Ehe und Fruchtbarkeit und scheint wesentlich keuscher zu sein als Freya. Bei Hochzeitsfesten wurde immer auf ihre Gesundheit getrunken. Sie wurde auch bei den Wehen der Gebärenden angerufen. Ihre Halle war Fensalir, wohin Ehepaare, die einander treu gewesen waren, nach dem Tod kommen sollten.

Die Götter

Der moderne Paganismus hat viele Götter, die, wie die Göttinnen, aus verschiedenen Kulturkreisen stammen. Das Gottesbild unterscheidet sich von dem des Monotheismus in verschiedener Hinsicht. Im Paganismus wird der Gott als innerhalb der Natur waltend begriffen. Er ist der Gott der Fruchtbarkeit und Herr der Herden, dem die Tiere gehorchen. Er ist ein Vatergott, liebevoll und beschützend; er ist ungestüm in der Schlacht und beim Schutz der Schwachen. Der Gott ist alt und dennoch jung; stark und unerschütterlich; Licht, Energie, Bewegung und Kreativität zeichnen ihn aus. Die Gottesbilder des Paganismus schließen Lebenskraft und Sexualität ein.
Ähnlich wie bei der Göttin sind im heutigen Paganismus bestimmte Aspekte der Götter in den Vordergrund gerückt, um den modernen Bedürfnissen zu entsprechen. Zwei der bekanntesten sind der Gehörnte Gott und der Grüne Mann.

Der Gehörnte Gott
Der gehörnte und phallische Gott ist ein Bild, das man in vielen paganen Kulturen findet. Als Pan wurde er von den Griechen verehrt, als Faunus von den Römern. Für die Ägypter war er der phallische – wenngleich ungehörnte – Bes, der Zwerggott, der angerufen wurde, um bei Geburten beizustehen. Zudem war er ein Schutzherr von Musik und Tanz. Für die Kelten war er Cernunnos oder Herne, Namen, die von dem Wort "Horn" abstammen.
Cernunnos’ geheiligtes Tier ist der Hirsch. So wird der Gehörnte Gott in erster Linie als Hirschgott verehrt. Sein Körper ist der eines Mannes, aber er hat Bocksfüße, und sein Geweih reicht bis zum Himmel, so dass er damit die Kraft der Sonne einfangen kann.

Der Grüne Mann
Der Grüne Mann ist eine sehr frühe Gottheit. Oft wird er mit der Großen Muttergöttin in Verbindung gebracht. Er ist ihr Sohn und zugleich ihr Liebhaber. Sie gebährt ihn; er befruchtet sie; sie opfert ihn, und er wird wiedergeboren. Der Grüne Mann verkörpert die erneute Fruchtbarkeit der Erde nach der Kahlheit des Winters. Er stellt damit einen phallischen Aspekt des Gottes und den Aspekt der Fülle dar. In der babylonischen Mythologie wird er mit Tammuz, dem Sohn und Liebhaber der Göttin Ischtar, in Verbindung gebracht. Der ägyptische Gott der Vegetation, der angesichts seiner Fähigkeit zur Wiederauferstehung auch als Herr des Jenseits angesehen wurde.
In folkloristischen Feiern erscheint in England der Grüne Mann als großer, mit Laub bekleideter Mann, der einen Stock trägt. Begleitet von der Göttin, sei er in den Wäldern umhergewandert und habe das Leben dort behütet und gehegt.

Dagda
Aspekte des Grünen Mannes wurden auch in dem irischen Gott Dagda gefunden. Dagda ist der Allvater, Eochaid Ollathair, weise und allwissend. Seine Waffe ist eine Keule, und er besitzt auch einen magischen Kessel, der niemals geleert werden kann.

Freyr
In der nordischen Tradition gibt es Aspekte sowohl des Grünen Mannes als auch des Gehörnten Gottes in Freyr, dem Hauptgott der Wanen, dessen Name "Herr" bedeutet. Freyr und seine Zwillingsschwester, die Göttin Freya, sind die Kinder der Fruchtbarkeits- und Erdgöttin Nerthus und des Meeresgottes Njörd. Die Verbindung mit dem Gehörnten Gott wird ersichtlicht, wenn Freyr den Zerstörer Surt mit dem Geweih bekämpft, weil er sein magisches Schwert als Teil eines Brautpreises abgegeben hat.

Thor
Einige Aspekte des fruchtbaren, lebenslustigen Grünen Mannes finden sich in der nordischen Tradition auch in der Figur des rotbärtigen Gottes Thor. Thor wird mit Eichen in Verbindung gebracht und seine Gebiete waren sowohl der Ackerbau wie der Krieg.
Thor wurde als Sohn Odins und der Riesin Jord oder Jorth, die die Erde verkörpert, geboren. Seine Stärke ist mit der Dagdas vergleichbar, aber seine Waffe ist keine Keule, sondern ein Hammer, Mjölnir, mit dem er Riesen niederschlagen und Felsen zerschmettern kann. Thor ist keinesfalls nur oder in erster Linie ein Grüner Mann. Er ist auch der Gott des Blitzes. Zusammen mit Odin und Freya war Thor einer der am meisten verehrten Götter. Das Zeichen des Hammers wurde benutzt, um Grenz- und Grenzsteine für die Toten zu markieren.

Odin
Eine weitere Gestalt, der im heutigen Paganismus große Verehrung entgegengebracht wird, ist Odin, auch unter seinem angelsächsischen Namen Wodan oder Wotan bekannt. Odin hat mit dem römischen Merkur einige Gemeinsamkeiten. Beide werden mit Mänteln und breitkrempigen Hüten dargestellt. Beide verfügen über große Weisheit, aber auch Verschlagenheit. Andererseits wird Odin im allgemeinen als alter Mann und Merkur als Jüngling gesehen.

Odin ist "Alfadhir", der Allvater. Er ist der Gott der Weisheit, des Wissens und der Kommunikation, und er unterzieht sich zahlreichen Prüfungen, um all das zu erwerben. Er besitzt zwei Raben (Gedanke und Erinnerung), die Hugin und Munin heißen und in der Welt umherfliegen, um ihm Nachrichten zu überbringen. Ihr Anblick wurde von Odins Gefolge, das seine Schlachten unter einem Rabenbanner ausfocht, als gutes Omen betrachtet. Odins Wissen bezieht sich nicht nur auf diese Welt, sondern auch auf das Jenseits. Er entdeckte auch die Runen während einer neun Tage dauernden Feuerprobe, während der er, den Kopf nach unten hing und fastete.

Der Gehörnte Gott hat einige Gemeinsamkeiten mit Odin. In England ist Herne sowohl Hirschgott als auch Anführer der "Wilden Jagd". Diese Funktion hatte ursprünglich Odin inne. Das Thema an sich ist eher germanischen als keltischen Ursprungs.

Die Asen

Odin
Allvater

Tyr
Gott des Krieges, Sohn von Frigga oder möglicherweise einer Riesin

Baldur
schöner Gott des Lichts, Sohn von Frigga verheiratet mit Nanna

Loki
verheiratet mit Sigyn

Heimdall
weißer Hüter der Regenbogenbrücke, Sohn der neun Seejungfrauen

Thor
von Frigga verheiratet mit Sif mit dem goldenen Haar

Forseti
Gott der Gerechtigkeit

Fenriswolf
Sohn der Riesin Angurboda

Hermod
Bote der Götter

Hodur
Gott der Dunkelheit, blinder Sohn von Frigga

 

Hel
Göttin des Todes, Tochter der Riesin Angurboda

Vali
Sohn der Prinzessin Rinda

   

Jormungandr
die Weltenschlange, Sohn der Riesin Angurboda

Vidar
Sohn von Gird, der Riesin

   

Sleipnir
Odins achtbeiniges Pferd (Loki war seine Mutter, sein Vater ein Hengst)

Bragi
Gott der Poesie, Sohn von Gunlod, verheiratet mit Idun, Göttin des Frühjahrs, Hüterin des goldenen Apfels

Götter des Lichts
Im paganen Kalender gibt es viele Festtage, an denen der Gott in Sonnengestalt erscheint, entweder als Sonnenkönig, Sonnenkind, als Kind der Verheißung oder als Träger des Lichts. Diese Aspekte des Gottes werden in erster Linie mit der Winter- und Sommersonnenwende in Zusammenhang gebracht.

Lugh
Lugh ist eine irische Gottheit, der Enkel des heilenden Gottes Dian Cecht. Er kommt an der Spitze einer, wie es im irischen Text beschrieben wird, "ungewöhnlichen Schar" in die Halle des Hohen Königs von Irland in Tara. Lugh wird als junger Krieger mit liebenswürdiger Miene geschildert, ausgerüstet wie ein König. Er verlangt vorgelassen zu werden, doch man erklärt ihm, niemand dürfe eintreten, es sei denn, er verfüge über eine nützliche Fähigkeit. Daraufhin erwidert Lugh, er beherrsche die meisten aller anerkannten Berufe. Lugh wird in Tara eingelassen, wo er Berater des Königs wird.

Baldur
In der nordischen Tradition ist Baldur ein Gott des Lichts und des Glanzes, sein blinder Bruder Hodur der Gott der Dunkelheit. Beide sind die Söhne Friggas und Odins. Odin graviert auf Baldurs Zunge die Runen ein, was ihm Macht verleiht, sie auf gewisse Weise zu singen und so Magie auszuüben. Baldur ist verheiratet mit Nanna, deren Name "Blüte" bedeutet. Er ist so gut wie unsterblich, denn es existiert nur ein Ding, das ihm schaden kann: die Mistel. Baldur kommt um, nachdem Loki ihrer Mutter Frigga das Geheimnis entlockt hat, dass nur eine Mistel seinen Halbbruder töten kann. Um die Wintersonnenwende herum fertigt Loki einen Pfeil aus Misteln an und bringt Baldurs Bruder, den blinden Hodur, durch einen Trick dazu, ihn zu werfen. Baldur wird getötet und kann nicht wiedergeboren werden da Loki das hintertreibt.

Dies sind bei weitem nicht alle verschiedenen Formen, in denen Paganen ihre Götter verehren. Die hier beschriebenen vermitteln einen Eindruck von der Fülle paganer Mythologien und ihrer Interpretation. Aus diesem Grunde folgen kurze Beschreibungen aus verschiedenen Kulturen in Tabellenform als Überblick. Ich habe mich dabei auf einige Wenige beschränkt.